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Es handelt sich bei dem Fahrzeug um einen gewöhnlichen Citroën
Xantia 1,8i SX.

Das Fahrzeug stammt aus dem ersten Fertigungsjahr, hat noch die
einfache, aber dafür sehr komfortable hydropneumatische Federung
(ohne Hydractive) und ist mit der relativ seltenen beigefarbenen
Samt-Velours-Innenausstattung Lynx mit der Bezeichnung "Savanna
Grau" ausgestattet. Airbags waren 1993 für den Xantia noch nicht
lieferbar, ABS gehörte dagegen schon zur Serienausstattung.

Grundsätzlich ist der Xantia ein problemloses Fahrzeug. Die Wartungs-
kosten bewegen sich im unteren Bereich.
Als außerplanmäßige Reparatur muss der Getriebedefekt bei Kilometerstand 117.000 genannt werden.
Schlagartig war das Getriebe nicht mehr zu schalten. Nach Öffnen des Getriebes zeigte sich ein völlig
zahnloses Zahnrad. Die losen Metallstücke hatten praktisch alle anderen Zahnräder in Mitleidenschaft
gezogen, so dass ein gebrauchtes Getriebe eines 93er Xantia mit einer Laufleistung von ca. 100.000 km
montiert wurde.

Mitte 2008 stand der Fortbestand meines Xantia auf Messers Schneide. Unter dem linken hinteren Kotflügel
blühte der Rost! Die Instandsetzung war schon beschlossen, als jemand hinten rechts in den Wagen
hineingefahren ist. Nur 36 Stunden später musste ein Reh sein Leben lassen...
Weitere 48 Stunden später machte dann noch ein Steinschlagschaden der Frontscheibe den Garaus.
Citroën Xantia 1.8i SX
Xantia X1 Vorderansicht
Xantia X1 Heckansicht
Rost- und Steinschlagschaden außer acht lassend, bedeuteten allein die
beiden Unfälle den wirtschaftlichen Totalschaden - wohlgemerkt, jeder
der beiden Unfälle für sich betrachtet!

Da ich ein wenig an dem Wagen hänge und das damalige Modellangebot
nicht meinen Geschmack traf, beschloss ich, den Wagen wieder in
Ordnung bringen zu lassen.

Die beiden Unfallschäden wurden von der Versicherung übernommen
und konnten teilweise in Eigenleistung instandgesetzt werden. Die
Kosten für die Erneuerung der Frontscheibe wurde -bis auf den Teil der
Selbstbeteiligung- von der Versicherung übernommen.

Für den Rostschaden kam ein gesundes Teilstück eines verunfallten
Xantia zum Einsatz. Die Blecharbeiten wurden von der
Karosserieschmiede Leppen auf gewohnt professionelle Art ausgeführt.
Anschließend wurde das Fahrzeug einer "Mike-Sanders"-
Fließfettbehandlung unterzogen.

Hier der Link zur Foto-Dokumentation: Rost am Xantia.

Xantia X1 Seitenansicht
Trotz der unschönen Erfahrung soll dieser Xantia zu einem der ältesten Xantias Deutschlands heranreifen.
Die staatliche Abwrackprämie von 2009 hat den Xantia-Bestand drastisch verkleinert. Heute sind kaum noch
Xantia im Straßenbild zu sehen, dieses gilt insbesondere für frühe Modelle (X1.0 / Doppelwinkel auf der
Motorhaube).
Im Laufe des Frühjahres 2010 begann sich der Lack des
waagerechten Teils der Heckklappe zu verändern. Binnen weniger
Wochen taten sich Risse in der Klarlackschicht auf und der Lack
blätterte entlang der Risse ab. Dieses Problem kennen praktisch alle
frühen Xantia-Modelle. Im Juli 2010 wurde die Heckklappe daher neu
lackiert.

Eine leichte Motorölleckage im Frühjahr machte den Austausch der
Ventildeckeldichtung erforderlich. Kurz nach dem Austausch trat eine
weitere Ölleckage auf, welche vom Entlüftungsschlauch des Kurbel-
wellengehäuses herrührte. Beides Defekte, welche sich mit geringem
finanziellen Aufwand beheben liessen.
Bekanntermaßen ist der Ölverbrauch beim 1.8 Liter-8V-Motor des Xantia etwas höher, als bei den anderen
Xantia-Motoren. Bis Mitte 2011 stieg der Ölverbrauch meines Xantia in Richtung 0,8 Liter auf 1.000 km -
für einen Citroën eindeutig zu viel. Nach Erneuerung der (steinharten) Ventilschaftdichtungen hat sich der
Ölverbrauch wieder im Normalbereich eingependelt.
Im Mai 2012 wurde die Optik des Fahrzeugs durch Einbau neuer Stoßstangen-Zierleisten aufgefrischt.
Bekanntermassen erblinden diese im Chrom-Look gefertigten Kunststoffleisten im Laufe der Jahre.
Im März 2013 wurde im Rahmen der Hauptuntersuchung festgestellt, dass die hinteren Bremsscheiben
und die Bremsschläuche gewechselt werden müssen.
Anfang 2014 wurden die Traggelenke gewechselt und der Ventildeckel abgedichtet. Im September
mussten zwei Rücklaufleitungen gewechselt werden. Mitte 2015 wurde die Zylinderkopfdichtung erneuert
und die Federkugeln befüllt.
Citroen Xantia auf Flatruet in Schweden
Ende 2016 machten der Motorkühler und der Wärmetauscher der Heizung mit
Undichtigkeiten auf sich aufmerksam. Der Motorkühler wurde umgehend
getauscht. Der aufwändige Austausch des Wärmetauschers (Ausbau des
kompletten Armaturenbrettes) wurde im Sommer 2017 erledigt. Trotz der Mitte
2015 erfolgten Erneuerung der Zylinderkopfdichtung war diese Anfang 2017
abermals undicht.

Aktuell (Anfang 2024) hat das Fahrzeug ca. 211.000 km gelaufen. Trotz der z.T.
großen Wehwehchen der letzten Jahre gibt es für mich immer noch keinen
Grund, mich von dem Fahrzeug zu trennen.

Es ist einfach ein Genuß, einen Citroën mit hydraulischer Federung zu fahren!
Citroen Xantia auf Flatruet in Schweden
Citroen Xantia und Ami6
Citroen Xantia
Citroen Xantia im Winter